Am Anfang steht die Idee
Das Medizintechnik-Unternehmen Cinogy GmbH hat sich auf die Entwicklung und Produktion plasmabasierter Produkte spezialisiert. Um das innovative Gerät PlasmaDerm® und deren Anwendung in der Zielgruppe stärker publik zu machen, wurde vom Kunden ein Kasuistikenbuch beim Springer-Verlag beauftragt. Herr Prof. Dr. Steffen Emmert von der Uniklinik Rostock, wurde uns als Ansprechpartner und möglicher Herausgeber genannt.
Das Konzept bestimmte den Content
Eine Sammlung von Kasuistiken ist immer eine Herausforderung insofern, als dass die Cases in der Regel nicht vollständig und einheitlich ausgefüllt sind. Unsere Herangehensweise bei der Konzepterstellung des Buches beinhaltete demnach folgende Steps:
- Selektion
Welche Kasuistiken sind überhaupt nutzbar, vollständig und mit Bildmaterial?
In diesem Schritt reduzierte sich die Zahl der brauchbaren Fälle enorm. - Kategorisierung
Welche Einteilung nehmen wir vor?
Aufgrund des praktischen Nutzens haben wir uns für eine Einteilung nach den häufigsten Indikationen entschieden. - Komprimierung
Welche Daten der Kasuistik-Bögen sollen ins Buch aufgenommen werden?
Um die Fälle vergleichbar zu halten, haben wir uns für ein klares und einheitliches Schema entschieden und die entscheidenden Fakten vor und nach der Behandlung in Stichpunkten aufgeführt. Ein Fazit durfte natürlich auch nicht fehlen. - Einbettung
In welchen Zusammenhang stellen wir die Kasuistiken?
Ein Kasuistikenbuch ist dann besonders hilfreich für den Nutzer, wenn ein schlüssiges Gesamtbild entsteht und die Fälle nicht ohne Hintergrundinformationen und Fazit für den praktischen Alltag bleiben. Aus diesem Grund haben wir folgendes Inhaltskonzept erarbeitet:
Inhaltliche Aufbereitung nach wissenschaftlichen Maßstäben
Medical Writing hat viele Facetten – gerade in der heutigen Zeit und mit der Fülle an unterschiedlichen Zielgruppen. Bei einem Fachbuch geht es aber immer noch um Medical Writing in „Reinform“. Hier stehen evidenzbasierte Informationen im Mittelpunkt, deren Aufbereitung sprachlich und formal wissenschaftlichen Standards folgen sollten. Als ein Beispiel sei hier nur die ausführliche Referenzierung genannt. Nur so kann Glaubwürdigkeit und Interesse erzeugt werden, dass für die praktische Arbeit des Arztes Relevanz zeigt und bestenfalls tatsächlich zu einer Handlungsänderung führt.
Abwicklung – mit Struktur und Nachdruck zum Ziel
Gerade, wenn ein umfangreiches Projekt wie dieses unter Zeitdruck bearbeitet werden muss, fällt dem Projektmanagement eine besondere Verantwortung zu. Hier sind Zeitpläne, die Einhaltung von Formalien (Beraterverträge, Verlagsvertrag, Einholung von schriftlichen Freigaben entscheidender Teilschritte etc.) und eine gute Strukturierung und Zusammenführung der Informationen aller Beteiligten von besonderer Bedeutung. Auch den HCP mit ins Boot zu holen, ihn für die Sache zu begeistern und ihm das Leben so einfach wie möglich zu gestalten, ist eine wichtige Voraussetzung für gutes Gelingen. Immer höflich und kooperativ, aber auch bestimmt sollten die einzelnen Arbeitsschritte forciert abgearbeitet werden und zeitlich wie budgetär im gesteckten Rahmen bleiben.
Gelungenes Ergebnis
Wir bereiteten die Thematik so auf, dass die Fachzielgruppe neben anschaulich dargestellten Fallbeispielen auch die nötigen wissenschaftlichen Hintergründe und Handlungsanweisungen für häufige Indikationen erhielt, um inhaltliche Überzeugungsarbeit mit praktischem Nutzen für den medizinischen Alltag zu verbinden. Und das in Rekordzeit. Vom Auftrag bis zur Fertigstellung vergingen keine vier Monate. Kurzum – es entstand in kürzester Zeit ein praxisorientiertes Kasuistikenbuch.